Hochtaunusfeuerwehren und Verbände kämpfen für sofortige Impfung der Feuerwehren
Es kann und darf nicht sein, dass unser Einsatz für das Allgemeinwohl mit Füßen getreten wird, da bei unserem Einsatz und unserem Engagement offensichtlich der wichtige Gesundheitsschutz keine Beachtung findet. Unsere Einsatzkräfte haben bei den Einsätzen direkten Patientenkontakt und setzen sich permanent einer immens hohen Gefahr aus. Auch die Gefährlichkeit der Ansteckung ist durch die derzeit auftretenden Mutationen jetzt nochmal erheblich gestiegen. Seit Wochen und Tagen kämpfen die Verbände intensiv bei der hessischen Landesregierung darum, dass unsere Einsatzkräfte jetzt geimpft werden. Zahlreiche Gruppen und Sondergruppen sind in der Impf-Priorisierung bereits nach vorne gezogen worden, nur der Bereich der Feuerwehr nicht. Unsere Geduld ist am Ende. Deshalb unsere klare Forderung: „Impft unsere Feuerwehr jetzt sofort!“
Es ist zusätzlich auch eine Frage der Wertschätzung gegenüber unseren Feuerwehren, die uns ja immer bei allen Gelegenheiten suggeriert wird. Gehören wir nicht zum Bereich der wichtigen und klar definierten kritischen Infrastruktur?
Auch in unserem Hochtaunuskreis kämpfen die Feuerwehren darum. Führungskräfte haben sich mit dem Kreisbrandinspektor und Verband zusammengesetzt und die Forderungen nochmals klar zum Ausdruck gebracht. Hierbei werden auch die täglichen Forderungen, Anträge und Bemühungen des Landesfeuerwehrverbandes maßgeblich unterstützt. Bis zur nächsten Woche hat die Landesregierung noch Zeit endlich richtig zu reagieren und die sofortige Impfung der Feuerwehren frei zu geben. Andere Bundesländer haben dies bereits getan (z.B. Bayern und Baden-Württemberg). Dann werden wir nochmals über andere Maßnahmen nachdenken müssen um unsere mehr als berechtigten Forderungen zu untermauern. Im Hochtaunuskreis haben wir schon seit einigen Tagen eine Priorisierungsliste in Zusammenarbeit mit unseren Feuerwehren erstellt, um sofort mit der Impfung beginnen zu können.
Auch das unser Ausbildungs-, Übungs- und Lehrgangsbetrieb seit zu langer Zeit nahezu brach liegt, ist nicht zu akzeptieren. Kameradinnen und Kameraden brauchen eine aktuelle und zeitgemäße Ausbildung. Lehrgänge müssen wieder in Präsenz durchgeführt werden. Wir müssen wieder regelmäßig üben. Auch hierfür würde eine Impfung uns schon wieder mehr in die Lage versetzen. Uns angebotene Testmöglichkeiten reichen hier alleine nicht aus. Auch darum kämpfen wir.
Ansonsten sind unsere Feuerwehren schon in der Lage sämtliche Hygieneregelungen anzuwenden und deren Umsetzung zu organisieren und sicherzustellen.
Norbert Fischer, Verbandsvorsitzender